Neues Feuerwehrhaus für Kattenvenne
Zu schön für die Feuerwehr? So titelt die WN nach der Diskussion im Bau und Planungsausschuss am 01.06.2015.
Vorab, weder diese noch die Aussage „zu schön für Kattenvenne“ hat es gegeben. Die Diskussion lässt sich eher so zusammenfassen: Der Entwurf mag ja schön sein aber ist er auch kostengünstig? Genau daran bestanden im Ausschuss erhebliche Zweifel.
Im Vorfeld war bereits der Standort für das Feuerwehrhaus im Bereich Einmündung Markenweg / Schweger Straße festgelegt und die Änderung von Flächennutzungs- und Bebauungsplan eingeleitet worden.
Aber fangen wir vorne an. Am 03. November 2014 fand eine Sondersitzung des Rates im Feuerwehrhaus in Kattenvenne statt. Seit einiger Zeit ist bekannt, dass dort erhebliche Mängel vorhanden sind. Bei Besichtigung des Gebäudes und nach Vortrag der Feuerwehr wurde schnell klar: Ein Feuerwehrhaus in Kattenvenne ist weiter erforderlich und, das Problem lässt sich nur sinnvoll durch einen Neubau lösen. Deshalb drängte das Gremium - voran die CDU- auch darauf, dass die Probleme zügig angegangen werden. Deshalb wurde auch ein Zeitplan festgezurrt. Im ersten Quartal 2015 sollte der Brandschutzbedarfsplan vorgelegt und auf dessen Grundlage im 2. Quartal dann nach Vorlage von Kosten und Plänen die Entscheidung zum Neubau im Rat getroffen werden. Deutlich machte die CDU von Anfang an: Es soll alles Erforderliche getan werden. Die Maßnahmen müssen aber auf das Notwendige beschränkt werden, da die finanziellen Spielräume aus Gründen der Haushaltssituation sehr eng sind.
Im Bauauschuss am 01.06. 2015 wurde dann durch das Architekturbüro Ossege der Entwurf für das neue Feuerwehrhaus vorgestellt und die Kostenkalkulation vorgelegt. Es wurden Kosten von rd. 1.2 Mio. € veranschlagt. Beim Blick auf den Entwurf (siehe Bild) kamen aber den Ausschussmitgliedern erhebliche Zweifel, ob der Vorschlag denn wohl dem Anspruch der Kostenminimierung gerecht wird.
Im Wesentlichen wurden folgende Themen hinterfragt: Wäre ein einheitliches, rechteckiges, zweistöckiges Gebäude an der Fahrzeughalle nicht kostengünstiger und ebenso funktionell? Antwort des Architekten: Nein, der Vorschlag ist optimiert und damit günstiger. Werden durch die unterschiedlichen Gebäudehöhen nicht unnötige Kosten verursacht? Antwort: Auch hier wurde im Sinne der Kosten optimiert. Sind die geplanten Flachdächer auf Dauer nicht unterhaltungsintensiver als konventionelle Spitzdächer? Antwort: wenn man es richtig macht und die Wartung entsprechend gestaltet wird, sind die Flachdächer die kostengünstigere Lösung und ebenso haltbar.
Der Leiter der Feuerwehr, Ralph Meier machte in der Sitzung deutlich, dass es der Feuerwehr in erster Linie auf die Funktionalität ankommt. Über die geforderten Funktionalitäten, die sich auch durch entsprechende DIN – Vorgaben herleiten lassen wurde denn auch praktisch nicht diskutiert. Am Ende konnten nicht alle Zweifel des Ausschusses ausgeräumt werden. Deshalb wurde das Architektur Büro gebeten einen Alternativvorschlag mit Kostenschätzung in einer einheitlicheren Bauform vorzulegen. Aus Sicht der CDU ist diese Vorgehensweise im Sinne der Bürger sinnvoll. Sie soll sicherstellen, dass mit den Steuergeldern der Bürger sorgsam umgegangen und Verschwendung vermieden wird. Darüber bestand im Ausschuss übrigens weitgehende Einigkeit. Die Unterlagen wurden am Fr. den 05.06.2015 vorgelegt und die Feuerwehr um eine inhaltliche Stellungnahme gebeten. Über die weitere Entwicklung werden wir berichten. Wir bleiben dran! (siehe dazu auch unseren Leserbrief an die WN)