Westlich der Heckenstraße in Kattenvenne

Im Artikel vom 14.02.2018 in der WN unter dem Titel „vom Grünland zum Zankapfel“ werden von Herrn Gerke auch gegen die CDU Vorwürfe und Behauptungen aufgeführt, die wir so unwidersprochen nicht im Raum stehen lassen können.

Die CDU Fraktion ist davon überzeugt, dass Kattenvenne vernünftig weiter entwickelt werden muss. Geschieht das nicht, ist zu fürchten, dass die vorhandene, vergleichsweise sehr gute Ausstattung mit Geschäften, Dienstleistern, Ärzten etc., auf Dauer nicht zu halten ist. Gute Voraussetzungen für eine Entwicklung sind insbesondere durch die Bahnanbindung vorhanden. Was fehlte, waren Grundstückseigentümer, die Flächen für eine Bebauung zur Verfügung stellten.

Deshalb waren wir auch froh und dankbar, dass die Familie Lammert und die Katholische Kirche die  Grundstücke westlich der Heckenstraße für die Bebauung zur Verfügung stellten. Das durchgeführte Bebauungsplanverfahren ist rechtlich einwandfrei und wurde sogar noch durch ein nicht zwingend notwendiges Umweltgutachten ergänzt. Die Information der Betroffenen ist so verlaufen, wie das in einem Standard -Verfahren vorgesehen ist, nämlich mit Auslegung der Planung und Bürgerbeteiligung.

Auch hier wurde mehr getan als nach dem verkürzten Verfahren erforderlich gewesen wäre. Eine Vorabinformation von einzelnen Bürgern ist richtiger Weise nicht erfolgt, da das eine Bevorzugung einzelner dargestellt hätte. Schließlich haben alle Bürger das Recht in gleicher Weise informiert und eingebunden zu werden. Das Vorgehen entspricht übrigens in diesem Punkt genau dem Vorgehen, was auch jetzt bei dem Baugebiet innerhalb der Ortslage erfolgt ist.

Zu der unverbaubaren Landschaft: Der ehemalige Gemeindedirektor Karrenbrock sagte dazu immer: „Man kauft ein Grundstück, keine Aussicht“. Tatsache ist, dass der damalige Grundstücksverkäufer, die S-Grund rechtlich gar nicht in der Lage gewesen wäre eine derartige Zusage zu machen, und nach eigener Aussage auch nicht gemacht hat. Es steht also eine Behauptung im Raum. Absolut sicher hingegen sind die Ausführungen im Bebauungsplan Nr. 48. Dort steht amtlich festgestellt und für jeden Bürger einsehbar, dass die Verkehrswege in dem Baugebiet bereits so ausgebaut werden, dass das jetzt in der Diskussion befindliche Bauland mit erschlossen werden kann. Jeder Bürger, also auch die Anlieger konnten dort nachlesen, dass eine Erweiterung schon damals in Betracht gezogen wurde. Dieser entscheidende Hinweis wird in der Diskussion völlig ignoriert.

Zu den Parkplätzen: Ebenso wie in dem Bebauungsplan 48 sind für die Erweiterung die gleiche Anzahl PKW – Stellplätze vorgesehen, nämlich 2 je Wohneinheit. Warum sollen die neuen Häuslebauer eigentlich anders als die alten behandelt werden?

Zum neuen Baugebiet im Ort: Das Grundstück innerhalb des Ortes wurde der Gemeinde erst angetragen, nachdem das Verfahren zur Erweiterung „westlich der Heckenstraße“ eingeleitet wurde. Wir halten viel davon, berechenbar zu handeln. Für eine Vorgehensweise nach dem Motto, „der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen, wir haben ja jetzt was besseres“, stehen wir nicht zur Verfügung.

Abstandsfläche zum Landschaftsschutzgebiet: Auch das ist eine Aussage, die lediglich behauptet wird. Tatsache ist, dass die in Rede stehende Fläche als Ackerland deklariert ist. Eine Abstandsfläche zum Landschaftsschutzgebiet wurde nicht ausgewiesen. Im Gegenteil. Die Bezirksregierung hatte auf Nachfrage keine Einwände zu der geplanten Veränderung.

Unschön wird es dann allerdings im letzten Absatz des Artikels. Dort wird der CDU Fraktion - ohne jeden Beleg - Kumpanei mit dem Grundstückseigentümer unterstellt. Diesen Vorwurf  weisen wir energisch zurück. Richtig ist, dass wir uns vehement für die Bebauung einsetzen, allerdings nicht für einen bestimmten Grundstückseigentümer. Jeder andere wäre uns genauso lieb gewesen, egal, ob er ein rotes, grünes, gelbes, blaues oder kein Parteibuch hat. Es geht nicht um persönliche Interessen. Uns geht um die Entwicklung unserer Gemeinde und hier um Kattenvenne.

Ein Wort noch zu der angeblich vergifteten Atmosphäre: Wir zumindest haben bisher eine Sachdiskussion geführt. Wenn hier von vergifteter Atmosphäre gesprochen wird, dann kommt uns das so vor, als würden die, die Sand ins Getriebe werfen sich hinterher über Sand im Getriebe beklagen. Wir würden es stattdessen begrüßen, wenn man zu den belegbaren Fakten zurückkehren könnte.

Und dann noch eins: Es geht hier nicht um den Bau einer Schnellstraße oder von 150 m hohen Windmühlen vor der Haustür oder ähnliches. Hier soll lediglich das passieren, was die Gegner wie selbstverständlich für sich in Anspruch genommen haben, nämlich ein Grundstück zu erwerben und ein Eigenheim zu bauen! Wie man das anderwärts macht, konnte man am 08.02.2018 in der WN lesen. Da passierte etwas Ähnliches in Brochterbeck. Die Überschrift dort: Grünes Licht für Grundstücke!