Das sogenannte „First-Responder-System“ zog das Interesse von CDU-Bundestagskandidatin Anja Karliczek sowie der Vertreter der Lienener Ortsunion auf sich. „Kein Wunder“, stellt der stellvertretende Wehrführer Eckhard Ehmann klar, „wir sind ja auch die einzigen im Kreis Steinfurt, die so etwas machen.“
Die Freiwillige Feuerwehr Lienen habe sich vor einigen Jahren dazu entschlossen, ein Ersthelferteam auszubilden. Ziel sei es, das sogenannte „therapiefreie Intervall“ zu verkürzen, also die Zeit, die der Rettungsdienst brauche, um nach einem Notruf zum Patienten zu gelangen. Man verstehe sich allerdings nicht als Konkurrenz zum Rettungsdienst, sondern als eine sinnvolle Ergänzung, erläuterte Ehmann.
„Dass es der Freiwilligen Feuerwehr gelingt, neben der Hauptaufgabe Brandschutz und Brandbekämpfung noch ehrenamtlich diese „Ersthelfer“-Gruppe zu unterhalten, verdient meinen höchsten Respekt!“, betonte die CDU-Politikerin.
Dass trotz dieser enormen Zusatzbelastung noch der normale Betrieb gewährleistet werden kann, stelle die Freiwillige Feuerwehr vor eine organisatorische und personelle Herausforderung, erklärte Gerhard Schomberg, CDU-Vorsitzender. Zwar sei die Feuerwehr mit insgesamt 160 Mitgliedern gut aufgestellt, trotzdem würde es gerade bei mehreren Einsätzen gleichzeitig schwierig, erläuterte der stellvertretende Wehrführer. Daher sei man im Moment darauf bedacht, Jugendliche über die Jugendfeuerwehr für die Arbeit zu begeistern.