Mittelständler und Markus Pieper fordern
Eine der Kernaufgaben Europas sei die Vorbereitung des Mittelstands auf die Globalisierung. Das sei gelungen, glaubt Pieper. Der Politiker schaut am Freitag bei der OEG (Oel- und Gasfeuerungsbedarf Handelsgesellschaft mbH) mit Sitz in Hessisch Oldendorf und einem Zweigwerk in Lienen vorbei, will wissen, wo der Schuh drückt.
Obwohl ihnen auch die europäische Regelungswut hier und da Sorgen bereitet, können die beiden Produktmanager Jürgen Alteholz und Mike Berger der Europäischen Union (EU) positive Seiten abgewinnen. „Wir profitieren vom Binnenmarkt“, berichtet Alteholz. Die OEG-Exportquote beträgt 50 Prozent. Benelux, Frankreich, Österreich und Italien sind die wichtigsten Märkte. In Deutschland hat der Versandhändler 40 000 Kunden. Die Standard-Lieferzeit beträgt europaweit 48 Stunden.
Wenig Verständnis haben Alteholz und Berger dafür, dass die Brüsseler EU-Kommission beispielsweise die Marke „Made in Germany“ abschaffen will.
Bauchschmerzen macht Pieper auch die unterschiedliche Unternehmensbesteuerung in den 28 EU-Mitgliedsstaaten. Steuerrecht, so der Gast, behielten sich die Mitgliedsstaaten vor. „Das ist ein ganz dickes Brett. Der EU-Politik sind die Hände gebunden.“
In Lienen werden bei der OEG Speicher für Heizungsanlagen gefertigt. Auch die Großen der Branche kaufen dort ein und vermarkten die Speicher unter ihrem Namen. Gut möglich, dass mancher Lienener einen Kessel im Keller stehen hat, von dem er gar nicht weiß, dass das gute Stück im Gewerbegebiet gefertigt wurde.
Neben Pieper nahmen auch Ratskandidatinnen und -kandidaten an der Veranstaltung der CDU Lienen teil. Schließlich ist Wahlkampf.