Leserbrief zum WN Artikel "Zu schön für die Feuerwehr?"

Zu schön für die Feuerwehr?

Verehrter H. Baar. Wie wäre es denn mal mit folgender Meldung  gewesen:

Da sich dem Bauausschuss allerseits nicht auf den ersten Blick erschloss (siehe auch Bild über dem Artikel), dass der vorgelegte Entwurf die kostengünstigste Variante für das neue Feuerwehrhaus in Kattenvenne darstellt, musste der Architekt  Ossege viele Fragen der Ausschussmitglieder beantworten. 

 

 

Die Kommunalpolitiker, die im Vorfeld darauf gedrängt hatten,  dass die Missstände im Kattenvenner  Feuerwehrhaus nun zügig durch einen Neubau beseitigt werden, nahmen damit Ihre Verantwortung  sehr ernst  dafür zu sorgen, dass zwar das Notwendige getan aber kein Geld verschwendet wird. Schließlich muss Lienen ja jeden Euro zwei Mal umdrehen und die Kosten wurden mit über 1.2 Mio. € veranschlagt.  U.a. forderten sie einen Alternativentwurf mit entsprechender Kostenkalkulation ein. Keine Diskussion gab es hingegen darüber, dass alles Notwendige wie von der Feuerwehr vorgetragen, realisiert werden soll.  Auch der Bürgermeister hatte großes Verständnis für die kritische Herangehensweise der Mitglieder.

Das oder so ähnlich hätte die Diskussion im Ausschuss gut zusammengefasst.

Stattdessen habe ich nach dem Lesen Ihrer Ausführungen folgenden Eindruck: wenig kompetente, nach Zustimmung heischende Kommunalpolitiker  mit  vom Hörensagen erworbenen Halbwissen mäkeln an vorgelegtem Entwurf herum weil er zu schön ist. Und dann zitieren Sie auch noch ungenau. Ich sagte: „wie soll ich es dem Bürger erklären“, und nicht, „wie soll ich es meinem Bürger erklären“. Als Kommunalpolitiker mit Erfahrung weiß ich: der Bürger gehört uns nicht. Wir vertreten Ihn lediglich! Und das machen wir mit Verlaub ordentlich. Es ist unsere Pflicht und unser Recht die Dinge zu hinterfragen und dafür zu sorgen, dass mit seinem Geld verantwortungsvoll umgegangen wird. Und das wir nicht alles glauben, sondern hinterfragen zeichnet uns aus! An vielen anderen Stellen fordert die Presse ja immer wieder, dass Politik mehr Verantwortung übernimmt. Wenn Sie es denn tut, wie hier, wäre Unterstützung dafür nur konsequent.

Michael Stehr

Vorsitzender der CDU – Fraktion

im Rat der Gemeinde Lienen